Geschichtliches

Kappiser Jugendarbeit - Ein Kohlberger Kind

 

In den 50 er Jahren gingen die Kappishäuser Jungen in die Jungschar nach Kohlberg. Auf Grund der steigenden Anzahl von Jungscharlern aus Kappishäusern wurde beschlossen, in Kappishäusern eine eigene Jungschararbeit aufzubauen. Die Kohlberger Mitarbeiter Ewald Ade, Horst Schur, Rolf Genkinger und Helmut Genkinger gründeten daraufhin die erste Jungschargruppe in Kappishäusern. Diese Gruppe wurde von 1957 bis 1959 von Rolf Genkinger und Horst Schur geleitet.

 

Die weiteren Leiter waren Rudolf Schnizler, (1959-1960), Otto Reiber (1960-1962), Helmut Reiber und Reinhard Schur (1963-1968). Von 1969-1973 gab es keine Jugendarbeit in Kappishäusern.

Im Jahr 1973 erfolgte durch Werner Held ein Neubeginn der Jungschararbeit. 1975 kam Dietmar Schur und später auch Wolfgang Schur als Leiter dazu.

Fünf Jahre nach der Neugründung der Jungschar also im Jahr 1978, erreicht die Jungschar einen derartigen Zulauf, dass zwei Jungschargruppen (8-10 jährige und 11-13 jährige) gebildet werden mussten, die zum Einen von Werner Held und Christof Schur, und zum Andern von von Karl-Heinz Held und Andreas Schnizler geleitet wurden. Zu dieser Zeit gab es in dieser Altersstufe nachweislich keinen Jungen in Kappishäusern, der nicht in die Jungschar ging. Die Jungschar war in Kappishäusern nicht mehr wegzudenken.

1977 wurde außerdem eine Jungenschaft gegründet, die Anfangs von Werner Held, ab 1978 von Dietmar Schur und Wolfgang Schur geleitet wurde.

Der erste Kappishäuser Mädchenkreis wurde nur zwei Jahre nach der Bubenjungschar von Gretel Reiber gegründet, die diese von 1959 bis 1969 leitete. Die weiteren Leiterinnen waren, Hildegard Schnizler (1969-1970), Gerlinde Braun (1972–1977) Sabine Schur u. a. 1978-1987).

Auf Initiative von Pfarrer Flöther wurde 1976 zusätzlich eine Mädchenjungschar (für jüngere Mädchen) gegründet. Diese Gruppe wurde bis 1982 von Schwester Gertrud Kost und Schwester Luise Vogel vom Evangelischen Diakonissenring Metzingen geleitet.

Anfang 1980 regte Pfarrer Flöther “zur Stärkung der christlichen Jugendarbeit“ in Kappishäusern die Gründung eines eigenständigen CVJM an. Ein Mitarbeiterteam arbeitete am 28. Februar die Satzung aus und bereitete die Gründungsversammlung vor. Diese fand am 19. April 1980 im Gemeindesaal im alten Schulhaus statt. 30 Gründungsmitglieder konnten an diesem Abend registriert werden. Als Vorsitzende wurden Rolf Genkinger (1. Vorsitzender) und Marie Luise Baumann (2. Vorsitzende) gewählt. Zum Zeitpunkt der Feier des 25- jährigen Bestehens zählte der Verein 68 Mitglieder.

Seit 1967 war der Gemeindesaal im alten Schulhaus Treffpunkt der Gemeindegruppen und Kreise und ab 1980 auch der Ort, an dem die CVJM Gruppen stattfanden. Zum Zeitpunkt der Gründung des CVJM bestanden zwei Bubenjungscharen (jüngere/ältere) die Jungenschaft , Mädchenkreis und Mädchenjungschar.

Eine richtige Aufbruchstimmung war in dieser Zeit spürbar. Im Ausschuss wurden Sitzungen durchgeführt, Mitarbeiterabende und Veranstaltungen erarbeitet und koordiniert. Pfarrer Flöther hat den CVJM Kappishäusern tatkräftig begleitet, geistlich motiviert und geprägt.

Ein bleibendes Erlebnis für alle Teilnehmer, war der Besuch des Pfingsttreffens 1982 zum 100-jährigen Bestehen des CVJM Gesamtverbands in Kassel. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren auch etliche Jungenschaftler mit dabei. Hier erlebten wir eindrücklich die weltweite Vielfalt der CVJM Familie. In frohen, nachdenklichen und ermutigenden Veranstaltungen wurden wir im Glauben gestärkt.

Auch die Verbundenheit mit unserer Nachbargemeinde Kohlberg hat sich fruchtbar ausgewirkt. In der größeren Gemeinschaft gab es in Kohlberg Mitarbeiterschulungen, Jugendtage, Kinderbibeltage, Freizeitangebote und Konzerte, bei denen immer auch die Kappishäuser Gemeindeglieder willkommen waren. Der gemeinsame Posaunenchor ist auch heute noch das stärkste Bindeglied der christlichen Jugendarbeit zwischen den beiden Orten.

Höhepunkt der CVJM Arbeit sind neben den meist wöchentlich stattfindenden Gruppenstunden sicherlich Wochenendfreizeiten, Bergfreizeiten, Skifreizeiten, Jugendtage und Feste. Gerne erinnern wir uns an Veranstaltungen wie Vereinsabend, Sandbruchfest mit  “Tour de Kappisa“ oder  das Schlachtfest. Wegweisend waren die durchgeführten Jugendtage mit einem Team der Bibelschule Bodenseehof, dem weißen Kreuz, sowie Georg Terner vom CVJM Landesverband und die durchgeführten Kinderbibeltage.

Besondere Höhepunkte für Mitarbeitende waren unsere Mitarbeiterwochenenden (Sonnhütte, Monbachtal, Hundersingen, Gomadingen, Hayingen, Zavelstein, Herrenberg, Unterhausen, Langenburg, und im CVJM Freizeitheim Walddorf). Bei Andachten, Bibelarbeiten, Singen, Beten, Wandern und anderen Aktivitäten verging die Zeit immer viel zu schnell.

Für die CVJM Arbeit in den Gruppen und Kreisen, fanden sich immer wieder junge Menschen bereit, sich mit ihren Gaben für andere einzusetzen. Und Gottes Liebe und sein Wort weiterzugeben. So entstanden der Jugendtreff  “Welcome“, und das Jugendcafe` “Focus“. Auch der Familienkreis kam hinzu. Mit dem Bau des neuen Gemeindehauses, das am 23. September 1990 eingeweiht werden konnte, ging für die CVJM ´er ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Dass es dazu kam, hat der CVJM insbesondere durch Mitarbeit im “Arbeitskreis Gemeindehaus“ und im Einsatz bei Aktionen zur Aufbringung der benötigten Eigenmittel entscheidenden Anteil. In der Festschrift zur Einweihung des Gemeindehauses ist unter der Überschrift “Das neue Gemeindehaus und der CVJM“, nachzulesen: “Endlich ist es so weit, wir dürfen umziehen. Raus aus der Enge und des düsteren Gemeindesaals im alten Schulhaus in die schönen, hellen Räume im neuen Gemeindehaus. Das bedeutet einmal: Heimat für unsere Gruppen und Kreise. Dann aber auch vielfältige Möglichkeiten für eine zeitgemäße Jugendarbeit, verbunden mit Jugendcafe`, offenen Veranstaltungen, Spielmöglichkeiten, Gesprächskreisen….Von Beginn an wurde das Gemeindehausprojekt vom CVJM mitgetragen und sowohl ideell als auch finanziell tatkräftig unterstützt. Wir freuen uns mit der Kirchengemeinde über das gelungene Werk des Gemeindehauses. Jung und Alt sollen hier Gemeinschaft erfahren – Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Und allen soll Wegweisung für ihr Leben gegeben werden. So wollen wir -am Ziel angekommen- Gott danken, für das Geschenk eines solchen Gemeindehauses.“

Dass es in Kappishäusern einen CVJM gibt ist auch eine Frucht der Entstehung der CVJM-Bewegung vor 150 Jahren, als am Rande einer Weltausstellung in Paris der CVJM Weltbund gegründet wurde. Heute gibt es den CVJM in 128 Ländern und 45 Millionen Menschen gehören zur großen CVJM-Gemeinschaft. Bei all unserem Tun im CVJM wollen wir danach fragen, was unser Herr, Jesus Christus, will und offen sein, für seine Wege mit uns.



CVJM Vorstand | 25.08.2014